Politik spart sinnvoll bei Medikamenten
Die Politik hat Lösungen zur Stabilisierung der Medikamentenkosten gefordert. Apotheker, Ärzte, Krankenversicherer und die Generika-Industrie haben daraufhin Lösungen präsentiert. Auf Basis dieser Vorschläge beschloss die nationalrätliche Gesundheitskommission heute ein Massnahmenpaket, um erhebliche Einsparungen zu realisieren – ohne Nachteile für Patienten oder weitere Gefährdung der Versorgung mit Medikamenten. Die Kommission beauftragt das Bundesamt für Gesundheit, auf Verordnungsebene die entsprechenden Grundlagen zu schaffen. Der Apothekerverband pharmaSuisse wird tatkräftig an der konkreten Umsetzung mitarbeiten.
Die Stärkung der medizinischen Grundversorgung durch Bund und Kantone ist in der Bundesverfassung
verankert. Das Krankenversicherungsgesetz schreibt eine qualitativ hochstehende und zweckmässige
gesundheitliche Versorgung zu möglichst günstigen Kosten vor und eine betriebswirtschaftliche Bemessung
von Tarifen und Preisen. Das nun beschlossene Sparpaket schafft diesen Spagat: Es führt zu erheblichen und
nachhaltigen Kosteneinsparungen, ohne die medizinische Grundversorgung und die Patientensicherheit zu
gefährden.
Mehr abgegebene Generika
Die Massnahmen führen dazu, dass Apotheker und Ärzte nicht mehr bestraft werden, wenn sie günstige
Generika abgeben. Zusätzlich werden in den Tarifverträgen Anreize geschaffen, den Generika-Anteil zu
erhöhen. Und auch die Generika-Industrie trägt mit der Anpassung der Fabrikabgabepreise zu den
Massnahmen bei. Das Sparpaket ist rasch realisierbar. Betriebswirtschaftlich hergeleitete Modelle für einen
preisunabhängigen Vertriebsanteil und den neuen Apothekentarif LOA V liegen vor. Der entsprechende
Tarifvertrag für die Ärzteschaft wird derzeit verhandelt.
Kontakt
Schweizerischer Apothekerverband pharmaSuisse
Stephanie Balliana, Leiterin Medienstelle
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