Medienmitteilung

FMH und pharmaSuisse lancieren gemeinsam ein nationales COVID-19- Zertifikat

Für die bevorstehenden Öffnungsschritte im Rahmen der COVID-Massnahmen sind Gesellschaft, Kultur, Wirtschaft und Tourismus darauf angewiesen, rasch standardisierte, digital verarbeitbare, nationale COVID-Zertifikate zur Verfügung zu haben. pharmaSuisse und die FMH haben daher nun gemeinsam entschieden, proaktiv und selbständig ihre Zertifikatslösung weiterzuverfolgen. Diese hat den Vorteil, dass sie in bestehende Software-Lösungen integriert werden kann, welche Impfzentren, Spitäler, Arztpraxen und Apotheken bereits nutzen. Sie ist somit rasch umsetzbar und fälschungssicher.

Am Mittwoch 28. April 2021 hat der Bundesrat in einer laufenden Vernehmlassung
vorgeschlagen, dass nur geimpfte, negativ getestete und genesene Personen an
Veranstaltungen teilnehmen können. Gleiches wird für das Reisen ins Ausland gelten. In
diesem Kontext spielen COVID-Zertifikate eine wichtige Rolle. 

Gemeinsames Zertifikat der involvierten Leistungserbringer

Die heutigen Impf- und Testbestätigungen sind uneinheitlich und nicht fälschungssicher. Es
ist kaum möglich, die Korrektheit der Angaben zu überprüfen. FMH und pharmaSuisse haben
dem BAG eine Gesamtlösung zur Ausstellung von COVID-Zertifikaten angeboten. Diese
Lösung ist sicher, alltagstauglich und rasch umsetzbar, weil sie auf bestehenden SoftwareLösungen aufbaut, welche Impfzentren, Spitäler, Arztpraxen und Apotheken bereits nutzen.
Somit könnte sie innert Monatsfrist umgesetzt werden.
Die Bundeszertifikate stehen voraussichtlich frühestens ab Ende Juni zur Verfügung. Die
Verordnung zu den Grossveranstaltungen tritt aber bereits am 27. Mai 2021 in Kraft.
Spätestens dann ist die Bevölkerung auf nationale Zertifikate angewiesen. PharmaSuisse und
die FMH haben daher nun entschieden, gemeinsam proaktiv und selbständig ihre Lösung
weiterzuverfolgen und eine Zertifikatslösung zu lancieren. 

Vorteile der Lösung der involvierten Leistungserbringer

Arztpraxen, Apotheken, Spitäler und Impfzentren sind die zentralen Anlaufstellen für COVIDImpfungen und Tests sowie in Zukunft auch für COVID-Zertifikate. Es ist naheliegend und
zweckmässig, dass jene Leistungserbringer, die testen, impfen und Impfbestätigungen
ausstellen, auch COVID-Zertifikate herausgeben. Die Lösung der Leistungserbringer priorisiert
unkomplizierte und eingespielte Administrationsprozesse, ist fälschungssicher und rasch
umsetzbar. Falls Bundeszertifikate planungsgemäss Ende Juni zur Verfügung stehen würden,
so müssten die im Impfbüchlein von Hand eingetragenen Impfungen von Hundertausenden
von Menschen dann umgehend in ein internationales COVID-Zertifikat umgewandelt werden,
was einen massiven administrativen Aufwand generiert und Verzögerungen mit sich bringt.
Technisch ist sichergestellt, dass die FMH-pharmaSuisse-Lösung die Vorgaben der WHO und
der EU rasch erfüllen kann. Die EU sieht vor, dass pro Land mehrere Anbieter Impfzertifikate
ausstellen können. Dies ist auch in der Schweiz zu erwarten. Nicht zuletzt hat
die Lösung der FMH und pharmaSuisse den Vorteil, dass sie kostengünstig ist, weil keine
neue Infrastruktur gebaut werden und keine neue Software-Applikationen entwickeln werden
müssen und es somit auch keine Schulungen für die Anwendung braucht. Aus diesem Grund
haben die Leistungserbringer-Verbände entschieden, die Grundfinanzierung für das laufende
Jahr selbst zu tragen. 

Kontakt

FMH
Charlotte Schweizer, Leiterin Abteilung Kommunikation
Tel. 031 / 359 11 50, E-Mail: kommunikation@fmh.ch


pharmaSuisse:
Stefan Wild, Vorstandsmitglied
Tel. 079 / 467 15 80, E-Mail: kommunikation@pharmasuisse.org