Covid-19-Impfung auch in der Apotheke
Nach mehreren erfolgreichen Pilotprojekten im April 2021 bewilligen jetzt immer mehr Kantone die breite Einführung der Covid-19-Impfung in Apotheken. Dank ihrem wohnortnahen Impfangebot werden die Apotheken gemeinsam mit den anderen Akteuren dazu beitragen, das angestrebte Ziel einer Durchimpfungsrate von 80% der Bevölkerung zu erreichen. Mit dieser Immunisierungsrate sollte es möglich sein, die Viruszirkulation stark einzudämmen.
Schon jetzt, Anfang Mai, steigt die Zahl der Apotheken, die die Covid-19-Impfung anbieten, ständig. In den
Kantonen Jura, Nidwalden, Schwyz, Uri, Waadt und Zürich ist das Impfen in der Apotheke schon weitgehend
möglich. Im Laufe des Monats kommen auch noch die Kantone Bern, Neuenburg, Freiburg, Solothurn, Glarus
und Wallis dazu. Die kantonalen Unterschiede erklären sich zum Teil durch die Tatsache, dass die jeweiligen
Kantone die Impfbewilligung selber erteilen. Ausserdem verfolgt jeder Kanton seine eigene Impfstrategie mit
unterschiedlicher Einbeziehung der Apotheken (Zielbevölkerung, zugeteilte Impfdosen, Logistik,
Terminvereinbarung, Impfberechtigung von weiterem Apothekenpersonal etc.). Bisher durften nur
Apotheker:innen mit FPH-Fähigkeitsausweis «Impfen und Blutentnahme» impfen. Jetzt erlauben jedoch
einige Kantone auch den Pharma-Assistent:innen, die Covid-19-Impfung zu verabreichen. Dazu müssen sie
eine Fortbildung absolvieren und unter der Aufsicht einer Apotheker:in mit FPH-Fähigkeitsausweis stehen.
Kund:innen nach Impfung in der Apotheke zufrieden
Im April führten mehrere Kantone Pilotprojekte für das Impfen in Apotheken durch. Einige weitere
Pilotprojekte laufen derzeit noch. Die Kund:innen, die sich im Rahmen dieser Projekte impfen liessen, zeigten
sich sehr zufrieden über die Möglichkeit der Impfung in der Apotheke, die sie als beruhigend, sicher, einfach
zugänglich und unbürokratisch bezeichneten. Für den Schweizerischen Apothekerverband pharmaSuisse
bestätigt das die Tatsache, dass sich das Netz der Impfapotheken hinsichtlich Effizienz, Patientensicherheit
und Flexibilität bereits bestens bewährt hat. Derzeit gibt es mehr als 1’100 Impfapotheken in der Schweiz
(allerdings dürfen abhängig von kantonalen Bewilligungen noch nicht alle auch gegen Covid-19 impfen)
sowie über 2’700 Apotheker:innen mit der entsprechenden Fortbildung.
Kostenübernahme der Impfung
Die Covid-19-Impfung ist für alle in der Schweiz Impfberechtigten auch in der Apotheke kostenlos. Die
Vergütung dieser Leistung für die Apotheken beträgt 24.50 Franken, was der Abgeltung der Arztpraxen
entspricht. Im Falle der Arztpraxen werden die Kosten von den Krankenkassen übernommen. Die Impfung in
der Apotheke wird hingegen vom Bund abgegolten, weil das Impfen in der Apotheke bisher nicht zulasten
der Obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) abgerechnet werden kann. Jedoch wurden auf
politischer Ebene zu diesem Thema bereits zwei Motionen ohne Gegenstimmen angenommen, sowie eine
parlamentarische Initiative eingereicht, die unter anderem verlangen, dass jede Impfung im Rahmen einer
nationalen oder kantonalen Kampagne vergütet wird, unabhängig davon, ob sie in der Arztpraxis oder der
Apotheke verabreicht werden.
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